Oktober 2016
Mein Ziel: Budapest… Okay, vorher Wien, dann aber Budapest.
Ich hatte nur zwei Tage für die Stadt und hab vorab natürlich schon mal recherchiert, was sich denn gerade fotografisch lohnt. Ich hab tausend schöne Bilder vom nächtlichen Budapest gesehen und mir war klar, solche Fotos möchte ich auch auf meiner Speicherkarte mit nach Hause nehmen. Aber wie findet man diese Spots alle und das an nur zwei Abenden?
Ich hatte das Glück im Internet das Angebot von Miklos (http://hungaryphototours.com/) zu finden. Miklos bietet geführte Fototouren quer durch Budapest an. Wahlweise am Tag oder eben zur Dämmerung und in der Nacht. Er hilft einem auch die Technik seiner Kamera voll auszureizen und gibt Tipps zur Fotografie an sich. Ich hab seine Hilfe auch definitiv gebraucht, und zwar im Umgang mit meinem Stativ. Ich nutz das Ding doch nie und hätte mich vermutlich selbst damit erdolcht, wenn er nicht ab und an helfend eingegriffen hätte. Für mich war es auf jeden Fall ein Glücksgriff ihn zu finden, die Tour „koscht zwar a Geld“, aber da muss man einfach mal den Schwaben zu Hause lassen. Es hat sich wirklich mehr als gelohnt.
Ich traf mich um 16 Uhr mit Miklos am Fővám tér und von dort aus gings gleich mit dem Taxi auf den Gellertberg, von dem man eine wunderbare Sicht über die Stadt hat. Dort warteten wir auf die blaue Stunde und darauf dass die Stadtwerke die Lichter anknipsten.
Im Mittelpunkt dieser Aussicht über die Donau liegt die Kettenbrücke. Wenn die Lichter angehen, beginnen die Pfeiler der Kettenbrücke erst grün zu leuchten, bevor sie in ein helles Gelb wechseln. Miklos hat mir noch erklärt, warum das so ist, aber ich habs vergessen. Es hatte irgendwas mit der Lampenart zu tun, wie bei den Energiesparlampen, die auch erst nach und nach heller werden.
Danach ging es den Gellertberg zu Fuß nach unten. Auf halber Höhe gibt es diesen Ausblick hier in die andere Richtung. Die Brücke, die man hier sieht, ist die Freiheitsbrücke. Am gegenüberliegenden Ufer liegt übrigens gleich der Fővám tér, an dem unsere Tour startete.
Mit der Straßenbahn fuhren wir dann Richtung Burgpalast. Miklos zeigte mir echt tolle Abkürzungen auf den Burgberg, es gibt dort jede Menge öffentliche Fahrstühle, die man kostenlos nutzen kann. Er meinte noch, die Eingänge sind etwas versteckt. Ich hab natürlich nicht richtig aufgepasst und bin Mikos bloß wie ein Schaf hinterher getrottet. Am nächsten Tag hab ich die Aufzüge gesucht und keinen einzigen mehr gefunden. Ich hab mich dann – wie alle anderen Touris – den Berg zu Fuß hoch gequält. Die Fahrstühle sind echt nur was für Insider.
Blick vom Burgberg über die Kettenbrücke und das Parlamentsgebäude:
Etwas weiter unten dann gibts diesen Blick über die Kettenbrücke. Im Hintergrund sieht man die St.-Stephans-Basilika.
Da waren wir dann aber leider auch schon am Ende unserer Tour. Fast 4 Stunden waren wir zusammen unterwegs, mir kams vor wie maximal eine.
Am zweiten Abend entschied ich mich, meine Tour am anderen Ende der Stadt zu beginnen. Zur blauen Stunde war ich auf der Margaretenbrücke und fotografierte das Parlamentsgebäude. Im Hintergrund sieht man den Gellertberg mit der Statue und rechts den Burgpalast.
Weiter gings an der Donau entlang um das Parlamentsgebäude noch frontal zu erwischen. Das ist gar nicht so einfach, weil die Donau meist voller Schiffe ist. Am Vortag und auch am Nachmittag hätten diese Fotos nicht entstehen können, da einfach zu viele große Schiffe im Weg waren. Ich hatte wirklich Glück, dass die Sicht gerade frei war.
Ich bin dann nochmals einige Stellen der Tour vom Vortag abgelaufen, aber bessere Bilder als die oben gezeigten sind auch nicht dabei raus gekommen.
Das wars auch schon mit den Budapest-Nacht-Bildern. Der Vollständigkeit halber hier noch Bilder von Budapest bei Tageslicht. Hier kann man auch sehen, was für ein rießen Glück ich mit dem Wetter hatte. Für Ende Oktober war es wirklich ein traumhafter Tag. Budapest, es könnte sein, dass Du mich wieder siehst. 🙂